online- Ikebana mit meinen deutschen Schülern und Präsenz-Ikebana an der Sunshine-Coast

Mit drei online- und einem Präsenz-Kurs war diese Woche voll ausgefüllt. Meine deutschen Schüler erarbeiteten unterschiedliche Themen aus dem dritten Lehrbuch, wie Verpflechtungen, Linien an der Basis, Relief und Valentinstag. Die Schüler hier in Bli Bli überraschten mich mit wunderschönem australischen Material z.B. Hackia, eine seltene Pinen-Art mit großen Samenhülsen und einer Heckenart mit dem schönen Namen: yesterday, today, tomorrow, aus dem die Damen sehenswerte Grundstile anfertigten. Die Bilder des Präsens-Kurses zeigen wir Ihnen in der kommenden Woche.

Sunshine-Coast first "Nageire"

The first Nageire-Ikebana is allways a challenge for the students, but also for the teacher. For the students, which vase might fit, which branches should I cut in the garden or in the forest, which flowers could fit , etc. For the teacher, what ever the students bring, he or she must have the gift of showing the students how to make a good Nageire out of everything, but see for yourself.

First Ikebana - Week at the Sunshine Coast

I would like to show you some of the results of our first Ikebana week at the Sunshine Coast. I was very busy with tree online courses and the first face-to-face course with lovely ladies here in my new studio “Ayame”. It went very well, and I would like to thank everyone who made this start possible, including the neighbors where I was allowed to cut the branches.

online-Ikebana zur Lehrer-Ausbildung

Zwei meiner Schülerinnen werden im kommenden Sommer ihre Lehrerprüfung ablegen und drei Monate später ihr Lehrdiplom aus Japan erhalten. Gemeinsam erarbeiten wir die noch fehlenden Lektionen online zwischen Deutschland und Australien. Diese Schülerinnen sind sehr motiviert, haben gute Ideen, ein Gespür für Farben, Formen und Linien und es macht viel Freude mit ihnen zu arbeiten. Wegen der Zeit-Verschiebung von neun Stunden, arbeiten meine Schülerinnen morgens um 10.00 Uhr und ich abends um 19.00 Uhr. Jiachi erstellte ein Ikebana in mehreren Gefäßen, Ulla eins in der Farbe grün, das Zweite zu einem festlichen Anlass mit rotem Papier, Cornus und Ranunkeln. Meine Anschauungsarrangements sollen Anregungen geben, aber auf gar keinen Fall kopiert werden, was auch wegen des unterschiedlichen Pflanzenmaterials kaum möglich ist.

Nachtrag zum Neuen Jahr

Meine deutschen Schüler treffen sich regelmäßig, um weiterhin Ikebana zu praktizieren. Im Vorfeld erarbeitet eine meiner Schülerinnen online mit mir eine Lektion, die sie an die anderen Teilnehmer weitergibt. Für diese Lektion stand noch einmal das Neujahrsfest im Fokus. Bis zum Neumond des neuen Jahres, der am 21.01.23 am Himmel erscheint, haben die Neujahrsarrangements ihre Berechtigung. In Anlehnung an “Shimekazari”, im Original aus gesegnetem Reisstroh, wurden Ringe aus Sisal mit Draht und Bast umwickelt, um mehr Stabilität zu erhalten und ein ansehnlicher Glücksknoten geformt. Jede Schülerin arbeitete mit ihrem selbst zusammengestellten Material in den Glücksfarben grün, rot und weiß. Es entstanden sehr schöne, unterschiedliche Ikebanas, die Bilder wurden von mir korrigiert und einige Ergebnisse sehen Sie hier.

Ein gutes Neues Jahr 2023

Mit diesem wunderschönen Sonnenaufgang, gesehen hier an der Sunshine-Coast und dem Ikebana, das das Neujahrs-Feuer ausdrücken soll, wünsche ich allen Ikebana-Freunden ein gutes Neus Jahr. Im Feuer, dass am Sylvester-Abend an den Shinto-Shreinen in Japan entzündet wird, werden all die unbrauchbar gewordenen Glücksbringer des alten Jahres verbrannt, aber auch all die Sorgen und Ängste, so dass wir ohne Ballast ins Neue Jahr wechseln und dem neuen Jahr unbeschwert entgegen gehen können.

Ein frohes Weihnachtsfest

Wir wünschen allen Ikebana-Freunden ein frohes, friedliches Weihnachtsfest mit Tannenduft und kreativen Ikebana-Ideen. Hier in Queensland wird Weihnachten mit vielen öffentlichen Veranstaltungen in Parks und am Strand, mit Christmas-Carolls und Picknick vorbereitet. Wir selbst haben einige tropisch-weihnachtliche Ikebanas arrangiert und unser Haus mit Heleconien und Pinienzweigen dekoriert. Der Container mit unseren persönlichen, aber auch mit den notwendigen Ikebana-Sachen wird frühestens Ende Januar eintreffen, so dass wir noch improvisieren müssen.

Ikebana lässt selbst das größte Umzugs-Chaos besser ertragen

Liebe Ikebana-Freunde, die Kisten sind gepackt, im See-Container verstaut und der Container verplompt. Jetzt bleibt uns nur noch ihm eine gute, nicht so stürmische Reise zu wünschen, verbunden mit der Hoffnung, dass er wohlbehalten in Australien ankommt, alles heil bleibt und wir dort fröhlich wieder auspacken und uns an unseren schönen Ikebana-Vasen und Schalen, aber auch an unseren Möbeln und sonstigen wichtigen Dingen erfreuen können. Zwei kleine Herbst-Ikebanas haben geholfen, das Chaos besser zu ertragen.

Ergebnisse aus dem Online-Unterricht

Um uns herum herrscht Umzugschaos, Kartons mit der Aufschrift “Australien” in rot und Kartons mit der Aufschrift “Sozialkaufhaus” in schwarz halten sich noch die Waage, aber spätestens wenn der Seecontainer eintrifft, wird Australien sich in den Vordergrund schieben. Ikebana hilft mir selbst im größten Chaos und erinnert mich ans Loslassen und an die Beschäftigung mit schönen, kreativen Dingen. Danach habe ich wieder mehr Kraft und Elan die Dinge zu erledigen, die erledigt werden müssen. Heute freue ich mich an den schönen Ergebnissen meiner Online-Schüler und lasse Sie gerne daran teilhaben.

Letzte Herbst-Arrangements

Mit viel Freude wurden die Herbst-Arrangements der letzten Stunde im Studio Ayame gestaltet. Zuvor hatte jeder Teilnehmer die Aufgabe buntes Herbstlaub zu sammeln. Das Herbstlaub wurde für einige Tage in einer Mischung aus 1/3 Glycerin und 2/3 Wasser eingelegt und danach zwischen Zeitungspapier getrocknet. So behalten die bunten Blätter ihre schönen Farben und lassen sich gut verarbeiten. Leukadendron- Cornus oder Ahorn-Zweige bildeten gemeinsam mit Hagebutten die Grundgerüste und wurden sehr individuell mit Chrysanthemen oder Rosen verarbeitet und die bunten Blätter ganz dezent eingestreut. Die Stimmung war zwar vom Abschiedsschmerz geprägt, aber da wir gemeinsam online weiter arbeiten werden und ich jährlich für mehrere Wochen nach Deutschland kommen werde, war es trotzdem ein schöner letzter Abend. Während meiner Wochen in meinem Heimatort Kettwig, werde ich Wochenend-Seminare anbieten, die ich frühzeitig hier auf dieser Webseite bekannt geben werde.

Letzte Unterrichtswoche im Studio Ayame

Nach 36 erfolgreichen, kreativen, meist fröhlichen und schönen, aber auch arbeitsreichen Jahren schließen wir unser Ikebana-Studio in Essen-Kettwig, um es in Queensland Australien erneut auf zu bauen. Wir bedanken uns bei allen Ikebana-Freunden für ihre Treue , ihren Enthusiasmus, ihren Einfallsreichtum und die liebevolle Unterstützung. Der Online- Unterricht geht ab Januar 2023 natürlich auch für die deutschen Freunde des Ikebanas weiter.

Für den letzten Kurstag wünschte sich eine Gruppe “Wasser-Arrangements” und eine andere Gruppe “Herbst-Arrangements”. Die Wasser-Arbeiten zeigen wir Ihnen heute und die Herbst-Arbeiten in der folgenden Woche.

Complementing an Art Work

Eine Lektion im fünften Lehrbuch der Sogetsu-Schule befasst sich damit, ein beliebiges Kunstwerk mit einem Ikebana zu begleiten. Das heißt nicht, dem Kunstwerk die Show zu stehlen und ist auch nicht als zusätzliche Dekoration gedacht, sondern soll das Kunstwerk dezent unterstützen. Wir wählten einen japanischen Screen mit einem Pflaumenblütenzweig auf goldenem Hintergrund als Kunstgegenstand. Die Linien des Pflaumenblütenzweiges wurden durch früh- oder spät-herbstliche Äste nachempfunden. Um das strahlende Gold des Hintergrundes hervor zu heben, fanden sich wunderbare goldfarbene Dahlien oder Spinnenchrysanthemen.

Ikebana als Bodenarrangement

Ein Bodenarrangement muss nicht unbedingt in einer großen Vase, sondern kann auch in mehreren kleinen Gefäßen, oder in Vasen und Schalen arrangiert werden. Wichtig ist, dass diese Arrangements an einem ruhigen Platz, z.B. im Eingangsbereich, auf einem Treppenabsatz, oder auch in einer kleinen Nische ihre Wirkung entfalten können. Sie sollten von allen Seiten, auch von oben betrachtet werden und ihre Schönheit entfalten können. Unsere Bilder zeigen einmal das Arrangement von vorne und einmal von oben fotografiert. Alle Schüler hatten viel Spaß nicht nur beim arrangieren sondern auch beim fotografieren.

Herbst-Ausstellung der Gruppe Ikebana-International Köln, in der Friedenskirche in Schlebusch

Die Mitglieder der oben genannten Ikebana-Gruppe erstellten eine wunderbare Ikebana-Ausstellung, die von freitags-nachmittags bis sonntags zu besichtigen war. Da sechs verschiedene Ikebana-Schulen unserem Chapter angehören, wurde es eine sehr interessante und abwechslungsreiche Schau, die von sehr klassischen Arrangements über moderate bis zu sehr modernen Arbeiten reichte. Zusätzlich fanden samstags und sonntags Vorführungen und Schnupperkurse statt. Der sonntägliche Schnupperkurs war mit drei Kindern zwischen sieben und zehn Jahren und drei Erwachsenen sehr schnell ausgebucht. Es war schön zu sehen, wie schnell die Kinder lernen mit Blumen und Zweigen umzugehen und wie stolz sie Ihre Werke fotografierten und nach Hause trugen.

Befestigung in der Kugelvase

Auf Wunsch einiger Schüler widmeten wir uns erneut der “Kugelvase”. Angelika brachte einen großen Sack voller Magnolienzweige mit, die sich hervorragend für diese Lektion eigneten. Gemeinsam mit Tagetes, die wir wegen Ihrer dichten Blätter aussuchten oder mehrblütigen Rosen, entstanden nach arbeitsreichen Vorarbeiten, wie verklemmen von elastischen Ästen in der Vase und nageln der Hauptzweige, sehr schöne Arrangements.

Die zweite Herausforderung waren Tischdekorationen aus bunten Bambusstäben und Arrangements nur aus Blättern.

Arrangement in zwei Schritten

Im fünften Buch der Sogetsu-Schule wird ein Arrangement aus trockenen Zweigen zusammengesetzt, dass ohne Schale, ohne Wasser und ohne Kenzan aussagekräftig sein muss. In unserem Studio fanden sich viele Bambusreste, die wir in den vergangenen Jahren angehäuft hatten. Aus diesen Resten wurden zunächst selbständige Skulpturen zusammengesetzt, die dann mit Hilfe von Vasen und lebendigem Pflanzenmaterial in ungewöhnliche und kreative Gestecke verwandelt wurden.

Ikebana mit Ranken

Vom Großmarkt brachte ich zarte Ballon-Ranken mit, die wunderschön aussehen, aber ohne passendes Trägermaterial nur sehr schwer zu verarbeiten sind. Gemeinsam mit kräftigen Ranken der Glyzinie ließen sie sich mit gutem Zureden zu den von den einzelnen Schülern bevorzugten Formen verarbeiten. Die hell- oder dunkelblauen Campanula erinnern an die Blütezeit der Glyzinie . Intertwining oder Verflechten war das zweite Thema dieser Woche. Zarte dünne Bambusstangen lassen sich hervorragend verflechten und wenn sie noch frisch sind, auch gut in Form biegen. Frische und angetrocknete Typfa-Blätter ergeben verflochten ebenfalls ein gutes Ikebana-Material, aus dem interessante Arrangements entstanden.

Sommer-Seminar

Der Vormittag unseres Sommer-Seminar gehörte den Schulstilen und der besonderen Befestigung von früchtetragenden Zweigen. Schwere, große Kenzane und sehr kräftige Stützen waren erforderlich, um die ca. 1 kg wiegenden Äste, dicht mit Calvados-Äpfeln behangen, in der Balance zu halten. Unsere Ikebana-Einsteigerinnen erarbeiteten ihre ersten Moribanas und ihr erstes Nageire. Am Nachmittag gestalteten wir Gefäße aus Dim-Sum-Körben (chinesische Dampf-Gartöpfe) und Tischdekorationen in Glasgefäßen mit Bambusklammern. Alle genossen die entspannte, kreative Atmosphäre und erfreuen sich an ihren selbst geschaffenen Arrangements.

Privater Unterricht während der Ferien

Immer dann, wenn eine meiner begabten Schülerinnen besonders motiviert ist und auch während der Ferien Ihre Ikebana-Fähigkeiten erweitern möchte, bereite ich gerne einen besonderen Ikebana-Tag vor. Gestern aus meinem Urlaub zurück, liess ich mich auf dem Wochenmarkt von dem angebotenen Material inspirieren. Wir starteten mit Wasser-Arrangements, die während der heißen Jahreszeit besonders beliebt sind, wobei es darauf ankommt, das Gefäß randvoll mit Wasser zu füllen und die Reflektionen unter Wasser zu nutzen. Es folgte ein schwebendes Moribana, ganz ohne Kenzan, das große Ruhe, Geduld und Konzentration erforderte. Zum Abschluss erfreute meine Schülerin mich mit einer Vorführung eines Grundgestecks, welches Sie von hinten, also mit der Vorderseite zu ihrem Publikum erarbeitete. Es war für beide ein schöner und kreativer Vormittag.