Ikebana als Bodenarrangement

Ein Bodenarrangement muss nicht unbedingt in einer großen Vase, sondern kann auch in mehreren kleinen Gefäßen, oder in Vasen und Schalen arrangiert werden. Wichtig ist, dass diese Arrangements an einem ruhigen Platz, z.B. im Eingangsbereich, auf einem Treppenabsatz, oder auch in einer kleinen Nische ihre Wirkung entfalten können. Sie sollten von allen Seiten, auch von oben betrachtet werden und ihre Schönheit entfalten können. Unsere Bilder zeigen einmal das Arrangement von vorne und einmal von oben fotografiert. Alle Schüler hatten viel Spaß nicht nur beim arrangieren sondern auch beim fotografieren.

Herbst-Ausstellung der Gruppe Ikebana-International Köln, in der Friedenskirche in Schlebusch

Die Mitglieder der oben genannten Ikebana-Gruppe erstellten eine wunderbare Ikebana-Ausstellung, die von freitags-nachmittags bis sonntags zu besichtigen war. Da sechs verschiedene Ikebana-Schulen unserem Chapter angehören, wurde es eine sehr interessante und abwechslungsreiche Schau, die von sehr klassischen Arrangements über moderate bis zu sehr modernen Arbeiten reichte. Zusätzlich fanden samstags und sonntags Vorführungen und Schnupperkurse statt. Der sonntägliche Schnupperkurs war mit drei Kindern zwischen sieben und zehn Jahren und drei Erwachsenen sehr schnell ausgebucht. Es war schön zu sehen, wie schnell die Kinder lernen mit Blumen und Zweigen umzugehen und wie stolz sie Ihre Werke fotografierten und nach Hause trugen.

Befestigung in der Kugelvase

Auf Wunsch einiger Schüler widmeten wir uns erneut der “Kugelvase”. Angelika brachte einen großen Sack voller Magnolienzweige mit, die sich hervorragend für diese Lektion eigneten. Gemeinsam mit Tagetes, die wir wegen Ihrer dichten Blätter aussuchten oder mehrblütigen Rosen, entstanden nach arbeitsreichen Vorarbeiten, wie verklemmen von elastischen Ästen in der Vase und nageln der Hauptzweige, sehr schöne Arrangements.

Die zweite Herausforderung waren Tischdekorationen aus bunten Bambusstäben und Arrangements nur aus Blättern.

Arrangement in zwei Schritten

Im fünften Buch der Sogetsu-Schule wird ein Arrangement aus trockenen Zweigen zusammengesetzt, dass ohne Schale, ohne Wasser und ohne Kenzan aussagekräftig sein muss. In unserem Studio fanden sich viele Bambusreste, die wir in den vergangenen Jahren angehäuft hatten. Aus diesen Resten wurden zunächst selbständige Skulpturen zusammengesetzt, die dann mit Hilfe von Vasen und lebendigem Pflanzenmaterial in ungewöhnliche und kreative Gestecke verwandelt wurden.

Ikebana mit Ranken

Vom Großmarkt brachte ich zarte Ballon-Ranken mit, die wunderschön aussehen, aber ohne passendes Trägermaterial nur sehr schwer zu verarbeiten sind. Gemeinsam mit kräftigen Ranken der Glyzinie ließen sie sich mit gutem Zureden zu den von den einzelnen Schülern bevorzugten Formen verarbeiten. Die hell- oder dunkelblauen Campanula erinnern an die Blütezeit der Glyzinie . Intertwining oder Verflechten war das zweite Thema dieser Woche. Zarte dünne Bambusstangen lassen sich hervorragend verflechten und wenn sie noch frisch sind, auch gut in Form biegen. Frische und angetrocknete Typfa-Blätter ergeben verflochten ebenfalls ein gutes Ikebana-Material, aus dem interessante Arrangements entstanden.

Sommer-Seminar

Der Vormittag unseres Sommer-Seminar gehörte den Schulstilen und der besonderen Befestigung von früchtetragenden Zweigen. Schwere, große Kenzane und sehr kräftige Stützen waren erforderlich, um die ca. 1 kg wiegenden Äste, dicht mit Calvados-Äpfeln behangen, in der Balance zu halten. Unsere Ikebana-Einsteigerinnen erarbeiteten ihre ersten Moribanas und ihr erstes Nageire. Am Nachmittag gestalteten wir Gefäße aus Dim-Sum-Körben (chinesische Dampf-Gartöpfe) und Tischdekorationen in Glasgefäßen mit Bambusklammern. Alle genossen die entspannte, kreative Atmosphäre und erfreuen sich an ihren selbst geschaffenen Arrangements.

Privater Unterricht während der Ferien

Immer dann, wenn eine meiner begabten Schülerinnen besonders motiviert ist und auch während der Ferien Ihre Ikebana-Fähigkeiten erweitern möchte, bereite ich gerne einen besonderen Ikebana-Tag vor. Gestern aus meinem Urlaub zurück, liess ich mich auf dem Wochenmarkt von dem angebotenen Material inspirieren. Wir starteten mit Wasser-Arrangements, die während der heißen Jahreszeit besonders beliebt sind, wobei es darauf ankommt, das Gefäß randvoll mit Wasser zu füllen und die Reflektionen unter Wasser zu nutzen. Es folgte ein schwebendes Moribana, ganz ohne Kenzan, das große Ruhe, Geduld und Konzentration erforderte. Zum Abschluss erfreute meine Schülerin mich mit einer Vorführung eines Grundgestecks, welches Sie von hinten, also mit der Vorderseite zu ihrem Publikum erarbeitete. Es war für beide ein schöner und kreativer Vormittag.

Groß und Klein, wie passen die Zwei zusammen?

In dieser Woche arbeiteten wir zu obigem Thema. Monstera-Blätter wurden mit übergroßen Dahlien, samtige Alchimilla-Blätter mit kleinen Dahlien oder Kosmeen verarbeitet. In einigen Arrangemts fanden sich Groß und Klein in einer Schale wieder und andere Schüler erarbeiteten ein Gersteck, das den Ansprüchen “Groß “und das zweite, das den Ansprüchen “Klein” gerecht wurde. Auch Solidaster (Goldrute) und einige dünne Pogostäbe fanden Verwendung.

Prinzipien der Sogetsu-Schule: Nr. 23

Eine meiner Schülerinnen wählte für diese Stunde das obige Prinzip, in dem es heißt: verwende die Blumen sparsam, aber wenn es sein muss generös! Mit frischem Bambus, Vicken, Kornblumen und Zinnien versuchten die Schüler zunächst die sparsame Version, die aber zu fünfzig Prozent in der generösen Version endete. Meist ist es wesentlich schwieriger ein spärlich bestücktes und dennoch aussagekräftiges Ikebana zu erstellen, als ein Ikebana, das generös mit den Blumen wuchert. Beide Versionen führten am Ende der Stunde zu einem guten Ergebnis.

Das Thema der Woche: rund und eckig

Angeregt durch eine großzügige Gabe von wunderbaren rosa Hortensien und den weißen Annabell-Hortensien in meinem Garten gestalteten meine Schüler Arrangements in denen die Hortensien die Hauptrolle spielten und von eckigen Formen aus leichten bis mittelschweren Bambusstäben flankiert oder eingerahmt wurden. Für die Bambusformen bedienten wir uns erneut der in Naurod erlernten Technik, sie mit Kabelbindern in der gewünschten Form zu fixieren. Maisblätter, zum Teil ebenfalls eckig geschnitten rundeten die Arrangements ab.

Tischdeko aus farbigen Bambusstäben mit leichten sommerlichen Blüten

Aus je zwölf farbigen Bambusstäben wurden mit Hilfe von Kabelbindern zwei bewegliche Gitter hergestellt, die in unterschiedlichen Formen ineinander verhakt, auf dem Tisch drapiert wurden. Ein kleiner Glasbehälter versorgte unser frisches Blumen- und Pflanzenmaterial, wie Salbei, Frauenmantel, Godetien, wilde Petersilie und Farn mit dem erforderlichen Wasser, so dass hübsche , sommerliche und zugleich stabile Tischarrangements entstanden. Einer unserer Schüler erhielt eine schwierige Sonderaufgabe nämlich dicke und dünne Glyzinenranken als Nageire zu verarbeiten, was ihm sehr gut gelang.

Bambusbrücke, Gräser und Wiesenblumen

Inspiriert von Gräsern und Wiesenblumen, die uns auf unseren Spaziergängen begleiten, gestalteten wir sommerlich leichte Arrangements. Aus unterschiedlich dicken Bambusstäben in allen Brauntönen wurde zunächst eine imaginäre Brücke über einen Teich gelegt, aus dem mindestens sieben unterschiedliche Gräser und leichte Blüten hervor schauten. Die Arrangements sollten so gestaltet werden, dass sie von allen Seiten hübsch an zu sehen sind und somit auch als Tischdekoration genutzt werden können.

Bambus und Wasser, unser Thema der Woche

Während der heißen Sommertage arbeiten wir gerne mit Bambus und Wasser. Einen Bambuswald findet man in Asien oft in der Nähe eines Gewässers. Die dichten, frischen grünen Triebe sorgen dafür, dass das Sonnenlicht nur gefiltert hindurchscheinen kann, was das Gefühl von Kühle hervorruft. Wir haben uns für Bambus im Wasser entschieden, um Kühle in unsere gute Stube zu zaubern. Die frischen, grünen Bambusblätter haben wir bei einigen Arrangements durch Salomonsiegel ersetzt und mit Freilandrosen arrangiert.

Silberdollar frisch und gebleicht , Azaleen und Spireen

Auf dem Blumengroßmarkt wurden frische grüne Silberdollarzweige angeboten, an denen ich nicht vorüber gehen konnte. Von unseren Adventsarrangements ruhten noch gebleichte Silberdollar im Vorratsraum, die gemeinsam mit den frischen grünen Zweigen und zarten Vicken zu fröhlichen Nageires arrangiert wurden. Auch das Thema nur Zweige wurde wahlweise mit Azaleen oder mit Spireen und den ersten hellblauen Ritterspornblüten aufgegriffen.

Open Air Ausstellung in den Rheinauen in Bonn

Zum Tag des Ikebanas, am 06.06.2022, gestalteten die Mitglieder von Ikebana International Köln ihre erst open Air Ausstellung auf einer großen Wiese neben dem japanischen Garten in Bonn. Es war ein wunderbarer, kreativer Pfingst -Montag mit Sonne, Wolken, Regen und Wind, mit hunderten interessierter Besucher und guter Gespräche. Einige der über mannshohen Arrangements hielten den Windböen nur begrenzt stand und mussten mehrfach neu gerichtet werden, was von den Besuchern mit großem Beifall belohnt wurde.

Kongress des Ikebana Bundesverbandes zum 40 jährigen Bestehen

Endlich, mit zwei Jahren Verzögerung, konnten wir unser 40 jähriges Jubiläum im Wilhelm Kempf Haus in Naurod begehen. Bambus war das übergreifende Thema der acht Workshops. Von Tischdekorationen über Gestaltung in antiken Körben, über Bambuswolken bis zur Bühnendekoration wurde alles von den ca. 120 Ikebanisten mit viel Freude angenommen und erarbeitet.

Die mit Spannung erwartete Abschluss-Vorführung gestalteten Ehrenmitglieder, die ehemaligen Präsidenten und unser jetziger Präsident. Während der Vorführungen lag eine positive Spannung über dem Auditorium, die von heiterer Stimmung nach dem Gelingen abgelöst wurde.

"rollen"

Die Ikebana-Arbeiten in dieser Woche standen unter dem Thema: rollen! Thyffablätter wurden rund gebogen und so in zwei übereinander platzierten Schalen eingesetzt, dass sie sich optisch von der oberen in die untere Schale, bis hinaus auf den Arbeitsplatz rollten. Die schönen Rundungen wurden mit nicht sichtbarem Grünkleber fixiert und mit weißen und roten Pfingstrosen komplettiert. Als kleine Zusatzarbeit wurde Draht gerollt und mit Alium arrangiert.

Balance und Masse mit Linien

Balance ist eins unserer Themen in diesem Frühjahrskurs. Mit diesen Arrangements versuchten wir relativ schwere Rinden mit Leichtigkeit auf hohen Gefäßen schweben zu lassen. Unterstützt wurden sie von leichten Asparagus-Ranken und zarten Vicken.

Ein wichtiges Element in unseren Lehrbüchern ist der Umgang mit Masse, hier umgesetzt mit Schneeball, Asparagus und Vicken.

Fringe Festival

Endlich, nach zwei Jahren Pandemie-Pause, konnte das Fringe Festival auf dem grünen Hügel der Stadt Recklinghausen wieder gefeiert werden. Das bunte Programm mit Sängern, Jongleuren, Seiltänzen und vielen anderen Attraktionen haben wir versucht, in unseren wöchentlichen Ikebana-Kreationen darzustellen und hatten viel Freude bei der Gestaltung.