Zurück in der Zivilisation

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Nach unserem wunderbaren Aufenthalt im Nationalpark sind wir wieder in der Zivilisation in Queensland angekommen. Wir genießen den australischen Frühling und entdecken täglich neue Blätter, Pflanzen und Blüten. In unserem großen Garten gedeihen Pflanzen, die ich noch nie gesehen habe und die auch hiesige Gärtner nicht identifizieren konnten. Einige haben uns so gut gefallen, dass wir sie trotzdem verarbeitet haben. Eine wunderschöne wandernde Iris ging gerade an dem Tag auf, als wir sie für unser Ikebana brauchten. Wir sind dankbar dafür und für die Fülle, die die Natur uns hier schenkt.

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Arbeitsurlaub Teil 2

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Auch den zweiten Teil unseres Aufenthaltes im Nationalpark haben wir sehr genossen. Auf einer Lichtung im sonst sehr dichten Busch fanden wir einen Pandanussbaum, der uns einlud ihn in eine ansehnliche Skulptur zu verwandeln. Wir setzten das zuvor entfernte Unkraut (corky Passionwine), riesige Farne, Blüten des Bird`s Eye Busches und nach Jasmin duftende Blüten des Woomby-Busches ein und hatten viel Freude bei der Gestaltung.

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Arbeitsurlaub im Cooloola-Nationalpark, Queensland/Australien

Urlaub am Leuchtturm auf einer einsamen Insel mit maximal acht Menschen in zwei weit auseinander liegenden Häusern? Wir bewarben uns darum und sind glücklich jetzt hier sein zu dürfen. Unser Tagesablauf:

Aufstehen um fünf, Sonnenaufgang bis um sieben mit einer Kanne Tee genießen, vorüberziehende Wale begrüßen, Frühstücken, zwei Stunden den dichten Busch des Nationalparkes von nicht einheimischen Pflanzen befreien, dabei Ausschau nach Ikebanamotiven halten, Ikebana im Busch gestalten, Tee trinken, je nach Wind an den Strand auf der rechten oder linken Seite wandern, schwimmen, Schildkröten, Delphine, Mantas und Vögel beobachten, gegen 17.30 Uhr die Sonne am Leuchtturm verabschieden, eine einfache Malzeit zubereiten, essen und uns auf den nächsten schönen Tag im Paradies freuen.

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Nachtrag zum IBV - Kongress vom 6. Juni dieses Jahres

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In dieser Woche erreichte uns das Schreiben einer lieben Ikebanafreundin, die an unserem Workshop im Wilhelm Kempff Haus in Wiesbaden Naurod teilgenommen hat. Sie schwärmt noch immer von diesem ungewöhnlichen Workshop und schickte uns einige Bilder, die wir Ihnen nicht vorenthalten wollen. Die kleinen Schalen sind mit echtem Blattgold ausgekleidet und wurden uns als Dankeschön überreicht.

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Bambusskulptur für den Außenbereich

Bambusrohre von ca. 10 cm Durchmesser wurden mit einer speziellen Bambussäge im oberen Teil schräg durch den Knoten gesägt, eine Öffnung für die Blumen hineingebeitelt und ein Loch zur Befestigung der Bambusstreifen mit Hilfe eines dicken Holzbohrers gebohrt. Die Rohre wurden naturbelassen oder in den Wunschfarben der Schüler gestrichen. 2 Rohre wurden mit dem Bambusspalter in je sechzehn schmale Latten gespalten, die ebenfalls in den Wunschfarben gestrichen wurden. Nach dem Trocknen wurden die Skulpturen ganz individuell gestaltet.

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Runde Materialien arrangiert in runden und eckigen Gefäßen

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Die kursfreie Sommerzeit nutzen wir um neue Dinge für die kommenden Kurse auszuprobieren. Auf einem Markt in Holland bekam ich neun fast weiße Alium geschenkt. Sie erschienen recht unscheinbar, bis ich anfing zu arrangieren. Eine Aliumblüte verwandelte ich durch Wasserfarbe in eine rosa Blüte und eine durch Tusche in eine misteriöse schwarze Blüte. Einige wurden in runden Gefäßen und einige mit verschiedenen runden Materialien in eckigen Gefäßen arrangiert.

Wasserarrangements gegen die Sommerhitze

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An heißen Sommertagen erarbeiten wir sehr gerne Arrangements in Glasgefäßen, die wir auf Spiegeln platzieren, um die Wasserfläche optisch zu vergrößern. Gerne werden auch zwei Glasvasen ineinander gestellt, damit auch beim Nageire das Wasser ein Gestaltungselement darstellt. Bei diesen “Glas- Wasser- Arrangements” werden keine künstlichen Befestigungshilfen benutzt. Die hellen, hier grün- weißen, pflanzlichen Materialien sollen dem Betrachter ganz natürlich entgegen sehen.

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Ikebana-Unterricht per Skype

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Sollte es einmal nicht möglich sein, persönlich am Ikebana-Unterricht teilzunehmen, gibt uns die moderne Technik die wunderbare Möglichkeit via Skype zu lernen und zu unterrichten. Alles was wir dazu benötigen, sind außer den bekannten Ikebana-Utensielien, wie Schale, Schere, Wasserschale, Lehrbuch, Handtuch, Zweige und Blüten, einen Laptop, gute Beleuchtung, Geduld und Freude auf jeder Seite.

Natürlich ist der direkte Unterricht immer vorzuziehen, aber Australien ist eben sehr weit , und so bleibt meine Schülerin auch dort immer auf dem neuesten Stand.

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Sommerfest

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Zum Abschluss des Sommerkurses und zu Beginn der langen Sommerferien feierten wir unser jährliches Sommerfest am bisher heißesten Abend des Jahres. Bei Temperaturen von 39° war die Tischdekoration eine echte Herausforderung. Wir entschieden uns für eine Deko aus hitzeresistenten Rosen und frischen Farnen, die wir besonders präparieren mußten, damit sie zumindest diesen Abend überstehen konnten. Als Gefäße wählten wir schwere Flusskiesel, die zusätzlich Kühle symbolisierten.

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Dschungel-Fieber

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Inspiriert durch den wunderbaren Dschungel von Heligan wurden in dieser Woche Arrangements angefertigt, die den Dschungel in unsere gute Stube brachten. Wir arbeiteten mit Baumfarnen, verschiedenen Diplandenia-Sorten, Pfeilwurzelblättern und ganz wenigen Blüten, die überall dort angesiedelt wurden, wo das Licht in den Dschungel fallen konnte. Das Wasser ist in diesen Arrangements ebenfalls ein sehr wichtiges Element.

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"Kakebana" (Wandarrangements)

Aus Bambusrohren stellten wir Gefäße für das “Kakebana”, die Wandarrangements, her. Dazu wurden Bambusrohre von 6 - 10 cm Durchmesser in die gewünschte Größe gesägt, anschließend in der Mitte gespalten und mit der Farbe der Wahl des jeweiligen Schülers gestrichen. So entstanden zwei gleichgroße Gefäße, in die passende Wassergläser eingebunden wurden. Mit zarten Sommerblumen bestückt, ergab jedes Arrangement eine wunderschöne Dekoration für den Eingangsbereich oder die Terrasse. Eine zweite Version wurde aus bunten Bambusspalten hergestellt, an denen ein schmales Bambusrohr befestigt wurde.

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Inspirationen aus Cornwall

Ganz beglückt von der grünen, hügeligen Landschaft Cornwalls sind wir wieder in Kettwig und bereiten uns darauf vor, Teile dieser Landschaft in unsere Ikebana-Arrangements einfließen zu lassen. Wir sahen den verwunschenen Garten von Lanhydrock mit seinen Blumenwiesen, wunderbaren Staudenrabatten sowie den Dschungel von Heligan mit seinen exotischen Pflanzen, die eigentlich in Asien zu Hause sind, aber auf Heligan prächtig gedeien. Einen kleinen Eindruck dieser Pracht sehen Sie hier.

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Zweige oder Blüten in den Mittelpunkt rücken

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Eins der Prinzipien der Sogetsu-Schule lautet: “Stelle entweder die Zweige oder die Blüten in den Mittelpunkt des Arrangements”. Einige Schüler entschieden sich für die Kamelienzweige und einige für die Blüten. Die Form eines Kamelienzweiges herauszuarbeiten erfodert eine gute Schneidetechnik, Geschick beim biegen und vor allem Geduld. Die Ergebnisse konnten sich allesamt sehen lassen.

Auch die Blüten ließen sich nicht so leicht arrangieren, wie die Schüler sich das vorstellten, aber mit Hortensien und langen blühenden Radieschenranken gelangen doch recht eindrucksvolle Arrangements.

Die Farbe "Grün"

Der Farbe Grün werden viele positive Eigenschaften zugeschrieben, z.B. Neuanfang, Frische, Harmonie, Kühle, um nur einige zu nennen. Im heißen Sommer werden gerne Ikebana-Arrangements ganz in Grün, teilweise mit viel Wasser, erstellt, um die Hitze optisch etwas zu mildern. Die Aufgabe dieser Woche lautete aus fünf oder sieben verschiedenen Materialien und Grüntönen ein rundum ansehnliches Ikebana zu erstellen, das Kühle ausstrahlt.

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Das Thema dieser Woche lautet: "FLIEGEN"

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Da wir uns In der letzten Woche mit traditionellen Ikebana-Arrangements anderer Schulen beschäftigten, wurde es höchste Zeit wieder nach Sogetsu-Art kreativ zu werden. Wir arbeiteten nach dem Werb “ fliegen”. Alle Schüler erhielten das gleiche Material, nämlich Kurkuma-Blüten, die weißen Blüten des Hartriegel-Baumes, trockene Rinden verschiedener Eukalyptusbäume, Mohnkapseln und Draht, aus denen ganz unterschiedliche, extravagante Kunstwerke entstanden.

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IBV-Kongress in Wiesbaden Naurod

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Das lange Wochenende zu Christi Himmelfahrt gehört traditionell dem Ikebana-Kongress des Ikebana -Bundesverbandes e.V. Ca. 110 Frauen und einige Männer treffen sich dort in einer wunderbaren, harmonischen und kreativen Atmosphäre um gemeinsam Ikebana zu üben und Neues von den einzelnen Schulen zu erlernen. In diesem Jahr wurden die Workshops bis auf zwei Ausnahmen von der Ohara-Schule organisiert und durchgeführt. Wunderschöne Landschaften und farbenfrohe Bilder wurden mit Blumen und Pflanzen gestaltet. Es duftete im ganzen Haus nach Vicken, Fresien, Iris, Nelken, Pfingstrosen und noch vielen anderen Blüten.

Außerdem gab es ein wunderbares Bambus-Seminar der Kaden- Ryu- Schule, das großen Anklang fand. Wir stellten die traditionelle Schule Koryu- Toyokai vor, die sich hauptsächlich mit natürlichen Materialien, die am Wegesrand wachsen beschäftigt, die Wert auf Tradition und Etikette legt und zeigten unseren Schülern, wie sie eine Ikebanavorführung wie eine Teezeremonie gestalten können, mit Gesang eines Waka-Gedichtes und Koto-Musik. Die Teilnehmer hatten viel Freude an unserem ungewöhnlichen Seminar und wir waren begeistert, alle zum singen gebracht zu haben. Einige der wunderbaren Arrangements, die dabei entstanden, sehen Sie hier.

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Gebogene Linien

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Das Thema der Woche lautet: gebogene Linien. Mein Drachenbaum hat im Laufe der Jahre wunderbare gebogene Äste hervorgebracht, an deren Enden üppige Büschel grüner Drachenbaumblätter hängen. Meine Schüler haben diese gebogenen Linien geschickt in Szene gesetzt und die Drachenblätter mutig verkürzt, entfernt oder gebogen. Mit Anthurien oder duftigen Vicken wurden abstrakte Kunstwerk geschaffen.

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Prinzipien der Sogetsu-Schule

Der Gründer der Sogetsu-Schule Sofu Teshigahara erarbeitete 50 Prinzipien, nach denen auch heute noch unterrichtet wird. Wir nehmen immer wieder eins der Prinzipien heraus um danach zu arbeiten. In dieser Woche gestalteten wir nach folgendem Prinzip: lerne die Zweige so zu bearbeiten und einzusetzen, dass die bestmögliche Wirkung erzielt wird. Ahornzweige wurden stark ausgedünnt, so dass ihre Struktur sichtbar wurde und frei nach dem Geschmack des Ikebanisten eingesetzt. Durch ein Arrangement sahen wir den Ostwind wehen, während ein anderes sehr minimalistisch ausfiel.

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