Ein Material aussuchen und in den Vordergrund setzen

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Der Sommerkurs steht unter dem Motto: “gestalte Dein Ikebana möglichst simpel, falls Dir das nicht möglich ist, gestalte es schön, und falls auch das nicht gelingt, gestalte es opulent”.

Am ersten Kurstag durften die Schüler auswählen welches pflanzliche Material sie in den Vordergrund stellen wollten. Sie hatten die Wahl zwischen wunderschönen Akelei, Pfingstrosen, Jasmin, Schneeball und Hosta-Blättern. Einige entschieden sich für die Pfingstrosen, andere für Akelei, aber auch die schwierige Aufgabe die Blätter in den Vordergrund zu stellen wurde wunderbar gemeistert. Alle arbeiteten “simpel” oder “schön” und verzichteten zu meiner Freude auf die Opulenz.

Hommage an Marilyn Monroe

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Das Thema dieser Woche lautete ein Bild von Marilyn Monroe in Szene zu setzen, ohne dass es von der Schönheit der Zweige übertrumpft wird. Wir hatten vor, struppigen Ginster zu benutzen, der heftig gebogen und in Form geschnitten werden sollte. Doch dann wurden mir auf dem Großmarkt diese wunderbaren wilden Kirschzweige angeboten, denen ich nicht widerstehen konnte. Gemeinsam mit den bunten Tulpen, die die Farben des Bildes wieder aufnahmen, entstanden wunderbare Arrangements. Der struppige Ginster muß bis nach den Osterferien warten, die erst am 8. Mai beendet werden. Danach starten wir frisch in den Sommerkurs mit all seinen schönen Sommerblumen und vielen mehrfarbigen Hostablättern.

Arrangements für die österliche Kaffeetafel

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Ostern ist nicht mehr weit und so erarbeiteten wir frühlingshafte Arrangements für den schön gedeckten Ostertisch. Tischarrangements müssen von allen Seiten schön anzusehen sein, der Kenzan muss absolut unsichtbar sein, es dürfen keine stark duftenden Blüten verwendet werden und das Gesteck muss niedrig gehalten werden, damit sich alle um den Tisch versammelten Personen ungestört unterhalten können.

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Gefäße aus dem Backofen

Aus dickem Plexiglas wurden unterschiedliche Formen ausgeschnitten und über ein Gefäß gestülpt, das im Backofen bereits auf 100° erwärmt wurde. Nach 3 - 5 Minuten sahen wir durch die geschlossene Ofentüre, wie sich das Plexiglas langsam verformte und das Gefäß umschloss. Mit dicken Lederhandschuhen formte jeder Schüler noch im Ofen sein Gefäß. Nach dem Erkalten wurden die wunderschönen, klaren Gefäße, die teilweise an den Rändern weiße Stellen aufwiesen sehr sparsam mit Vicken, Palmblättern oder tränenden Herzen bestückt.

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Arbeiten mit Verpackungsmaterialien

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Nachdem während der vergangenen Wochen nur mit pflanzlichen Materialen gearbeitet wurde, stand diese Woche ganz im Zeichen von verschiedenen Verpackungsmaterialien. Meinen Schülern standen Styroporformen, Luftfolie, unterschiedliche Pappen, Vlies, Holzwolle und einiges mehr zur Verfügung. Das Verpackungsmaterial musste im Vordergrund stehen und die pflanzlichen Materialen sich möglichst unterordnen. Es wurde gesägt, geschnitten, gebrochen und geklebt und mit viel Freude entstanden zum Teil ganz filigrane und zum Teil sehr kraftvolle Arbeiten. Als pflanzliche Materialien konnten wilde Ranunkeln, Tulpen, Korallenblumen und oder Quitten gewählt werden.

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Vase und Schale nach den Regeln der Sogetsu Schule in Szene setzen

Auf Wunsch meiner Schüler wurden parallel zwei Arrangements, eins in der Schale und eins in der Vase gestaltet. Jedes Arrangement musste perfekt und gut anzusehen sein und gemeinsam eine Einheit ergeben. Wir erarbeiteten die 8. Variation des Grundstils, welche die Summe aller Grundstile beinhaltet. Birnenzweige kombiniert mit Iris und Narzissen brachten so den Frühling ins Haus.

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Gerade und geschwungene Linien

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Gerade und geschwungene Linien und Blüten nur als Farbgeber beschäftigten uns während dieser Ikebanawoche. Während einige Schüler mit Weiden, denen zur besseren Sicht auf die Linien, die ersten kleinen grünen Blättchen entfernt wurden, arbeiteten entschied sich eine zweite Gruppe für die gleiche Arbeit mit Formium-und Thyffablättern oder Ackerschachtelhalm. Als Blüten wählten alle pink und oder orangfarbene Blüten. Wie Sie sehen entstanden fröhliche Arrangements, eins schöner als das andere.

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Tsuribana (freischwebende Form) zweiter Teil

In dieser Woche widmeten wir uns der freischwebenden Form indem alle möglichen Körbe benutzt wurden. Zwischen alten japanischen Ikebana-Körben und neuen Körben, die an Boote erinnern, brachten meine Schüler Körbe mit, die schon Jahre unbenutzt im Keller geschlummert hatten und nun zu neuer Schönheit erwachten. Es wurde mit Weiden, Mimosen und Ranunkeln gearbeitet. Nachträglich zum Puppenfest (Hina Matsuri) gestalteten wir die schwebenden Körbe traditionell in den Farben gelb und rosa.

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Tsuribana (freischwebende Form)

Diese Ikebana-Woche stand unter dem Thema “Tsuribana” eine neue freischwebende Form des Ikebanas. Wir arbeiteten mit Tillandsien, die auch unter dem Namen spanisches Moos bekannt sind. Tillandsien sind Pflanzen, die ohne Erde auskommen und sich die benötigte Feuchtigkeit aus der Luft holen. Deshalb müssen sie jeden 2. Tag kräftig mit Wasser besprüht werden. Aus Thailand brachte ich hartschalige,nicht essbare Früchte mit, in die die Tillandsien eingesetzt wurden. In diese Früchte wurden Löcher für ein Orchideenröhrchen gebohrt, die wir mit kleinen Anthurien bestückten. Zusätzlich wurden perfekte Nageires in kleinen Marmeladengläsern arrangiert, die ebenfalls aufgehängt wurden. Es entstand eine ganze Wand voller freischwebender Arrangements, die sich hervorragend zur Schaufensterdekoration eignen würden. Bei meinen Schülern hängen sie nun in Treppenhäusern, Badezimmern, Dielen und Küchen..

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Frühjahrskurs 2019

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Voller Elan begann der Frühjahrskurs 2019. Das erste Thema des Jahres lautete: Composition aus geraden und gebogenen Linien. Wir arbeiteten mit “Balsaholzstreifen”, die naturbelassen oder gefärbt verwendet wurden, wahlweise mit dünnen Holzfurnieren oder farbigen Papierstreifen, mit Heidelbeerstrauch, Blättern der Magnolia grandiflora, mit Anemonen und einer kokosnussartigen thailändischen Frucht. Meine Schüler arbeiteten mit großer Freude am Gestalten und mit viel Kreativität und erzielten sehr schöne Ergebnisse.

Winterferien im Ikebanazentrum Ayame

Das Ikebanazentrum Ayame macht bis Mitte Februar 2019 eine kreative Pause. Während dieser Zeit lasse ich mich durch Spaziergänge, durch Ausstellungen und Museumsbesuche und durch eine Asien-Reise inspirieren. Gestern besuchte ich die Chagall-Ausstellung in Münster und kehrte mit einem Kopf voller wundervoller Bilder zurück, die sich in Ikebana umsetzen lassen. Bei meinen Spaziergängen im Wald sah ich ein Meer trockener Farne vor einem Hintergrund aus kahlen Bäumen, durch die plötzlich das Sonnenlicht fiel und mich in einen Zauberwald versetzte. Es ist mir eine Freude, diesen Zauberwald mit Ihnen zu teilen.

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Ein gutes Neues Jahr

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Ich wünsche Ihnen ein gutes, friedliches, gülckliches und gesundes Neues Jahr mit vielen wundervollen Erlebnissen und der Hoffnung, dass Sie sich auch an den vielen schönen kleinen Dingen des Alltags erfreuen werden, z.B. an einem sich entfaltendem Blatt, am Duft eines Winterschneeballs, an den ersten Schneeglöckchen, an einem Stück blauen Himmel nach dem Regen und vieles mehr. Und natürlich wünsche ich Ihnen weiterhin viel Freude an Ikebana.

Festliches Arrangement zum Jahresabschluss

Eine liebe japanische Freundin brachte mir von ihrem letzten Heimaturlaub “MIZUHIKI” in gold, silber, rot und weiß mit, die von allen Teilnehmern für das Jahresabschluss-Arrangement individuell genutzt wurden. Die Glück bringenden Farben für das japanische Neujahrsarrangement sind vergleichbar mit den Farben, die wir für unser Weihnachtsfest verwenden, nämlich rot für die Freude, weiß für die Reinheit des Herzens, grün für die Beständigkeit und gold und silber für den Reichtum. In eleganten hohen Vasen entstanden wunderschöne Neujahrsarrangements, die auch schon zur Weihnachtszeit Freude bereiten.

Festliches advent ikebana

Festliches advent ikebana

Geschwungene und gerade Linien aus Bambus

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Der Bambus, den wir in der letzten Woche, fast unter Tränen, aus unserem Garten entfernen mussten, hat auch in dieser Woche meine Schüler wieder zu kreativen Arrangements inspiriert. Die Schüler bekamen die Aufgabe ein Ikebana mit geraden und geschwungenen Linien zu arrangieren und gestalteten völlig frei und phantasievoll, wahlweise mit Bambus und Rosen oder mit Bambus und Gerbera.

Bambus und Calvadosäpfel

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Unser wunderschöner Bambus hat während des außergewöhnlich warmen Sommers seine Wurzeln über seinen Begrenzungsrand ausgedehnt und schickte sich an, sie unter die nahe Garage zu schieben. Da wir nicht eines schönen Tages Bambus aus dem Garagendach wachsen sehen wollten, mussten wir ihn schweren Herzens aus unserem Garten verbannen. Meine Schüler waren sehr erfreut über den Bambussegen und haben schon einen kleinen Teil davon sehr kreativ mit Calvadosäpfeln und Gerbera verarbeitet.