"Kakebana" (Wandarrangements)

Aus Bambusrohren stellten wir Gefäße für das “Kakebana”, die Wandarrangements, her. Dazu wurden Bambusrohre von 6 - 10 cm Durchmesser in die gewünschte Größe gesägt, anschließend in der Mitte gespalten und mit der Farbe der Wahl des jeweiligen Schülers gestrichen. So entstanden zwei gleichgroße Gefäße, in die passende Wassergläser eingebunden wurden. Mit zarten Sommerblumen bestückt, ergab jedes Arrangement eine wunderschöne Dekoration für den Eingangsbereich oder die Terrasse. Eine zweite Version wurde aus bunten Bambusspalten hergestellt, an denen ein schmales Bambusrohr befestigt wurde.

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Inspirationen aus Cornwall

Ganz beglückt von der grünen, hügeligen Landschaft Cornwalls sind wir wieder in Kettwig und bereiten uns darauf vor, Teile dieser Landschaft in unsere Ikebana-Arrangements einfließen zu lassen. Wir sahen den verwunschenen Garten von Lanhydrock mit seinen Blumenwiesen, wunderbaren Staudenrabatten sowie den Dschungel von Heligan mit seinen exotischen Pflanzen, die eigentlich in Asien zu Hause sind, aber auf Heligan prächtig gedeien. Einen kleinen Eindruck dieser Pracht sehen Sie hier.

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Zweige oder Blüten in den Mittelpunkt rücken

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Eins der Prinzipien der Sogetsu-Schule lautet: “Stelle entweder die Zweige oder die Blüten in den Mittelpunkt des Arrangements”. Einige Schüler entschieden sich für die Kamelienzweige und einige für die Blüten. Die Form eines Kamelienzweiges herauszuarbeiten erfodert eine gute Schneidetechnik, Geschick beim biegen und vor allem Geduld. Die Ergebnisse konnten sich allesamt sehen lassen.

Auch die Blüten ließen sich nicht so leicht arrangieren, wie die Schüler sich das vorstellten, aber mit Hortensien und langen blühenden Radieschenranken gelangen doch recht eindrucksvolle Arrangements.

Die Farbe "Grün"

Der Farbe Grün werden viele positive Eigenschaften zugeschrieben, z.B. Neuanfang, Frische, Harmonie, Kühle, um nur einige zu nennen. Im heißen Sommer werden gerne Ikebana-Arrangements ganz in Grün, teilweise mit viel Wasser, erstellt, um die Hitze optisch etwas zu mildern. Die Aufgabe dieser Woche lautete aus fünf oder sieben verschiedenen Materialien und Grüntönen ein rundum ansehnliches Ikebana zu erstellen, das Kühle ausstrahlt.

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Das Thema dieser Woche lautet: "FLIEGEN"

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Da wir uns In der letzten Woche mit traditionellen Ikebana-Arrangements anderer Schulen beschäftigten, wurde es höchste Zeit wieder nach Sogetsu-Art kreativ zu werden. Wir arbeiteten nach dem Werb “ fliegen”. Alle Schüler erhielten das gleiche Material, nämlich Kurkuma-Blüten, die weißen Blüten des Hartriegel-Baumes, trockene Rinden verschiedener Eukalyptusbäume, Mohnkapseln und Draht, aus denen ganz unterschiedliche, extravagante Kunstwerke entstanden.

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IBV-Kongress in Wiesbaden Naurod

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Das lange Wochenende zu Christi Himmelfahrt gehört traditionell dem Ikebana-Kongress des Ikebana -Bundesverbandes e.V. Ca. 110 Frauen und einige Männer treffen sich dort in einer wunderbaren, harmonischen und kreativen Atmosphäre um gemeinsam Ikebana zu üben und Neues von den einzelnen Schulen zu erlernen. In diesem Jahr wurden die Workshops bis auf zwei Ausnahmen von der Ohara-Schule organisiert und durchgeführt. Wunderschöne Landschaften und farbenfrohe Bilder wurden mit Blumen und Pflanzen gestaltet. Es duftete im ganzen Haus nach Vicken, Fresien, Iris, Nelken, Pfingstrosen und noch vielen anderen Blüten.

Außerdem gab es ein wunderbares Bambus-Seminar der Kaden- Ryu- Schule, das großen Anklang fand. Wir stellten die traditionelle Schule Koryu- Toyokai vor, die sich hauptsächlich mit natürlichen Materialien, die am Wegesrand wachsen beschäftigt, die Wert auf Tradition und Etikette legt und zeigten unseren Schülern, wie sie eine Ikebanavorführung wie eine Teezeremonie gestalten können, mit Gesang eines Waka-Gedichtes und Koto-Musik. Die Teilnehmer hatten viel Freude an unserem ungewöhnlichen Seminar und wir waren begeistert, alle zum singen gebracht zu haben. Einige der wunderbaren Arrangements, die dabei entstanden, sehen Sie hier.

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Gebogene Linien

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Das Thema der Woche lautet: gebogene Linien. Mein Drachenbaum hat im Laufe der Jahre wunderbare gebogene Äste hervorgebracht, an deren Enden üppige Büschel grüner Drachenbaumblätter hängen. Meine Schüler haben diese gebogenen Linien geschickt in Szene gesetzt und die Drachenblätter mutig verkürzt, entfernt oder gebogen. Mit Anthurien oder duftigen Vicken wurden abstrakte Kunstwerk geschaffen.

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Prinzipien der Sogetsu-Schule

Der Gründer der Sogetsu-Schule Sofu Teshigahara erarbeitete 50 Prinzipien, nach denen auch heute noch unterrichtet wird. Wir nehmen immer wieder eins der Prinzipien heraus um danach zu arbeiten. In dieser Woche gestalteten wir nach folgendem Prinzip: lerne die Zweige so zu bearbeiten und einzusetzen, dass die bestmögliche Wirkung erzielt wird. Ahornzweige wurden stark ausgedünnt, so dass ihre Struktur sichtbar wurde und frei nach dem Geschmack des Ikebanisten eingesetzt. Durch ein Arrangement sahen wir den Ostwind wehen, während ein anderes sehr minimalistisch ausfiel.

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Ein Material aussuchen und in den Vordergrund setzen

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Der Sommerkurs steht unter dem Motto: “gestalte Dein Ikebana möglichst simpel, falls Dir das nicht möglich ist, gestalte es schön, und falls auch das nicht gelingt, gestalte es opulent”.

Am ersten Kurstag durften die Schüler auswählen welches pflanzliche Material sie in den Vordergrund stellen wollten. Sie hatten die Wahl zwischen wunderschönen Akelei, Pfingstrosen, Jasmin, Schneeball und Hosta-Blättern. Einige entschieden sich für die Pfingstrosen, andere für Akelei, aber auch die schwierige Aufgabe die Blätter in den Vordergrund zu stellen wurde wunderbar gemeistert. Alle arbeiteten “simpel” oder “schön” und verzichteten zu meiner Freude auf die Opulenz.

Hommage an Marilyn Monroe

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Das Thema dieser Woche lautete ein Bild von Marilyn Monroe in Szene zu setzen, ohne dass es von der Schönheit der Zweige übertrumpft wird. Wir hatten vor, struppigen Ginster zu benutzen, der heftig gebogen und in Form geschnitten werden sollte. Doch dann wurden mir auf dem Großmarkt diese wunderbaren wilden Kirschzweige angeboten, denen ich nicht widerstehen konnte. Gemeinsam mit den bunten Tulpen, die die Farben des Bildes wieder aufnahmen, entstanden wunderbare Arrangements. Der struppige Ginster muß bis nach den Osterferien warten, die erst am 8. Mai beendet werden. Danach starten wir frisch in den Sommerkurs mit all seinen schönen Sommerblumen und vielen mehrfarbigen Hostablättern.

Arrangements für die österliche Kaffeetafel

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Ostern ist nicht mehr weit und so erarbeiteten wir frühlingshafte Arrangements für den schön gedeckten Ostertisch. Tischarrangements müssen von allen Seiten schön anzusehen sein, der Kenzan muss absolut unsichtbar sein, es dürfen keine stark duftenden Blüten verwendet werden und das Gesteck muss niedrig gehalten werden, damit sich alle um den Tisch versammelten Personen ungestört unterhalten können.

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Gefäße aus dem Backofen

Aus dickem Plexiglas wurden unterschiedliche Formen ausgeschnitten und über ein Gefäß gestülpt, das im Backofen bereits auf 100° erwärmt wurde. Nach 3 - 5 Minuten sahen wir durch die geschlossene Ofentüre, wie sich das Plexiglas langsam verformte und das Gefäß umschloss. Mit dicken Lederhandschuhen formte jeder Schüler noch im Ofen sein Gefäß. Nach dem Erkalten wurden die wunderschönen, klaren Gefäße, die teilweise an den Rändern weiße Stellen aufwiesen sehr sparsam mit Vicken, Palmblättern oder tränenden Herzen bestückt.

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Arbeiten mit Verpackungsmaterialien

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Nachdem während der vergangenen Wochen nur mit pflanzlichen Materialen gearbeitet wurde, stand diese Woche ganz im Zeichen von verschiedenen Verpackungsmaterialien. Meinen Schülern standen Styroporformen, Luftfolie, unterschiedliche Pappen, Vlies, Holzwolle und einiges mehr zur Verfügung. Das Verpackungsmaterial musste im Vordergrund stehen und die pflanzlichen Materialen sich möglichst unterordnen. Es wurde gesägt, geschnitten, gebrochen und geklebt und mit viel Freude entstanden zum Teil ganz filigrane und zum Teil sehr kraftvolle Arbeiten. Als pflanzliche Materialien konnten wilde Ranunkeln, Tulpen, Korallenblumen und oder Quitten gewählt werden.

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Vase und Schale nach den Regeln der Sogetsu Schule in Szene setzen

Auf Wunsch meiner Schüler wurden parallel zwei Arrangements, eins in der Schale und eins in der Vase gestaltet. Jedes Arrangement musste perfekt und gut anzusehen sein und gemeinsam eine Einheit ergeben. Wir erarbeiteten die 8. Variation des Grundstils, welche die Summe aller Grundstile beinhaltet. Birnenzweige kombiniert mit Iris und Narzissen brachten so den Frühling ins Haus.

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Gerade und geschwungene Linien

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Gerade und geschwungene Linien und Blüten nur als Farbgeber beschäftigten uns während dieser Ikebanawoche. Während einige Schüler mit Weiden, denen zur besseren Sicht auf die Linien, die ersten kleinen grünen Blättchen entfernt wurden, arbeiteten entschied sich eine zweite Gruppe für die gleiche Arbeit mit Formium-und Thyffablättern oder Ackerschachtelhalm. Als Blüten wählten alle pink und oder orangfarbene Blüten. Wie Sie sehen entstanden fröhliche Arrangements, eins schöner als das andere.

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Tsuribana (freischwebende Form) zweiter Teil

In dieser Woche widmeten wir uns der freischwebenden Form indem alle möglichen Körbe benutzt wurden. Zwischen alten japanischen Ikebana-Körben und neuen Körben, die an Boote erinnern, brachten meine Schüler Körbe mit, die schon Jahre unbenutzt im Keller geschlummert hatten und nun zu neuer Schönheit erwachten. Es wurde mit Weiden, Mimosen und Ranunkeln gearbeitet. Nachträglich zum Puppenfest (Hina Matsuri) gestalteten wir die schwebenden Körbe traditionell in den Farben gelb und rosa.

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Tsuribana (freischwebende Form)

Diese Ikebana-Woche stand unter dem Thema “Tsuribana” eine neue freischwebende Form des Ikebanas. Wir arbeiteten mit Tillandsien, die auch unter dem Namen spanisches Moos bekannt sind. Tillandsien sind Pflanzen, die ohne Erde auskommen und sich die benötigte Feuchtigkeit aus der Luft holen. Deshalb müssen sie jeden 2. Tag kräftig mit Wasser besprüht werden. Aus Thailand brachte ich hartschalige,nicht essbare Früchte mit, in die die Tillandsien eingesetzt wurden. In diese Früchte wurden Löcher für ein Orchideenröhrchen gebohrt, die wir mit kleinen Anthurien bestückten. Zusätzlich wurden perfekte Nageires in kleinen Marmeladengläsern arrangiert, die ebenfalls aufgehängt wurden. Es entstand eine ganze Wand voller freischwebender Arrangements, die sich hervorragend zur Schaufensterdekoration eignen würden. Bei meinen Schülern hängen sie nun in Treppenhäusern, Badezimmern, Dielen und Küchen..

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Frühjahrskurs 2019

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Voller Elan begann der Frühjahrskurs 2019. Das erste Thema des Jahres lautete: Composition aus geraden und gebogenen Linien. Wir arbeiteten mit “Balsaholzstreifen”, die naturbelassen oder gefärbt verwendet wurden, wahlweise mit dünnen Holzfurnieren oder farbigen Papierstreifen, mit Heidelbeerstrauch, Blättern der Magnolia grandiflora, mit Anemonen und einer kokosnussartigen thailändischen Frucht. Meine Schüler arbeiteten mit großer Freude am Gestalten und mit viel Kreativität und erzielten sehr schöne Ergebnisse.