Arbeiten mit Verpackungsmaterialien

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Nachdem während der vergangenen Wochen nur mit pflanzlichen Materialen gearbeitet wurde, stand diese Woche ganz im Zeichen von verschiedenen Verpackungsmaterialien. Meinen Schülern standen Styroporformen, Luftfolie, unterschiedliche Pappen, Vlies, Holzwolle und einiges mehr zur Verfügung. Das Verpackungsmaterial musste im Vordergrund stehen und die pflanzlichen Materialen sich möglichst unterordnen. Es wurde gesägt, geschnitten, gebrochen und geklebt und mit viel Freude entstanden zum Teil ganz filigrane und zum Teil sehr kraftvolle Arbeiten. Als pflanzliche Materialien konnten wilde Ranunkeln, Tulpen, Korallenblumen und oder Quitten gewählt werden.

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Vase und Schale nach den Regeln der Sogetsu Schule in Szene setzen

Auf Wunsch meiner Schüler wurden parallel zwei Arrangements, eins in der Schale und eins in der Vase gestaltet. Jedes Arrangement musste perfekt und gut anzusehen sein und gemeinsam eine Einheit ergeben. Wir erarbeiteten die 8. Variation des Grundstils, welche die Summe aller Grundstile beinhaltet. Birnenzweige kombiniert mit Iris und Narzissen brachten so den Frühling ins Haus.

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Gerade und geschwungene Linien

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Gerade und geschwungene Linien und Blüten nur als Farbgeber beschäftigten uns während dieser Ikebanawoche. Während einige Schüler mit Weiden, denen zur besseren Sicht auf die Linien, die ersten kleinen grünen Blättchen entfernt wurden, arbeiteten entschied sich eine zweite Gruppe für die gleiche Arbeit mit Formium-und Thyffablättern oder Ackerschachtelhalm. Als Blüten wählten alle pink und oder orangfarbene Blüten. Wie Sie sehen entstanden fröhliche Arrangements, eins schöner als das andere.

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Tsuribana (freischwebende Form) zweiter Teil

In dieser Woche widmeten wir uns der freischwebenden Form indem alle möglichen Körbe benutzt wurden. Zwischen alten japanischen Ikebana-Körben und neuen Körben, die an Boote erinnern, brachten meine Schüler Körbe mit, die schon Jahre unbenutzt im Keller geschlummert hatten und nun zu neuer Schönheit erwachten. Es wurde mit Weiden, Mimosen und Ranunkeln gearbeitet. Nachträglich zum Puppenfest (Hina Matsuri) gestalteten wir die schwebenden Körbe traditionell in den Farben gelb und rosa.

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Tsuribana (freischwebende Form)

Diese Ikebana-Woche stand unter dem Thema “Tsuribana” eine neue freischwebende Form des Ikebanas. Wir arbeiteten mit Tillandsien, die auch unter dem Namen spanisches Moos bekannt sind. Tillandsien sind Pflanzen, die ohne Erde auskommen und sich die benötigte Feuchtigkeit aus der Luft holen. Deshalb müssen sie jeden 2. Tag kräftig mit Wasser besprüht werden. Aus Thailand brachte ich hartschalige,nicht essbare Früchte mit, in die die Tillandsien eingesetzt wurden. In diese Früchte wurden Löcher für ein Orchideenröhrchen gebohrt, die wir mit kleinen Anthurien bestückten. Zusätzlich wurden perfekte Nageires in kleinen Marmeladengläsern arrangiert, die ebenfalls aufgehängt wurden. Es entstand eine ganze Wand voller freischwebender Arrangements, die sich hervorragend zur Schaufensterdekoration eignen würden. Bei meinen Schülern hängen sie nun in Treppenhäusern, Badezimmern, Dielen und Küchen..

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Frühjahrskurs 2019

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Voller Elan begann der Frühjahrskurs 2019. Das erste Thema des Jahres lautete: Composition aus geraden und gebogenen Linien. Wir arbeiteten mit “Balsaholzstreifen”, die naturbelassen oder gefärbt verwendet wurden, wahlweise mit dünnen Holzfurnieren oder farbigen Papierstreifen, mit Heidelbeerstrauch, Blättern der Magnolia grandiflora, mit Anemonen und einer kokosnussartigen thailändischen Frucht. Meine Schüler arbeiteten mit großer Freude am Gestalten und mit viel Kreativität und erzielten sehr schöne Ergebnisse.

Winterferien im Ikebanazentrum Ayame

Das Ikebanazentrum Ayame macht bis Mitte Februar 2019 eine kreative Pause. Während dieser Zeit lasse ich mich durch Spaziergänge, durch Ausstellungen und Museumsbesuche und durch eine Asien-Reise inspirieren. Gestern besuchte ich die Chagall-Ausstellung in Münster und kehrte mit einem Kopf voller wundervoller Bilder zurück, die sich in Ikebana umsetzen lassen. Bei meinen Spaziergängen im Wald sah ich ein Meer trockener Farne vor einem Hintergrund aus kahlen Bäumen, durch die plötzlich das Sonnenlicht fiel und mich in einen Zauberwald versetzte. Es ist mir eine Freude, diesen Zauberwald mit Ihnen zu teilen.

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Ein gutes Neues Jahr

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Ich wünsche Ihnen ein gutes, friedliches, gülckliches und gesundes Neues Jahr mit vielen wundervollen Erlebnissen und der Hoffnung, dass Sie sich auch an den vielen schönen kleinen Dingen des Alltags erfreuen werden, z.B. an einem sich entfaltendem Blatt, am Duft eines Winterschneeballs, an den ersten Schneeglöckchen, an einem Stück blauen Himmel nach dem Regen und vieles mehr. Und natürlich wünsche ich Ihnen weiterhin viel Freude an Ikebana.

Festliches Arrangement zum Jahresabschluss

Eine liebe japanische Freundin brachte mir von ihrem letzten Heimaturlaub “MIZUHIKI” in gold, silber, rot und weiß mit, die von allen Teilnehmern für das Jahresabschluss-Arrangement individuell genutzt wurden. Die Glück bringenden Farben für das japanische Neujahrsarrangement sind vergleichbar mit den Farben, die wir für unser Weihnachtsfest verwenden, nämlich rot für die Freude, weiß für die Reinheit des Herzens, grün für die Beständigkeit und gold und silber für den Reichtum. In eleganten hohen Vasen entstanden wunderschöne Neujahrsarrangements, die auch schon zur Weihnachtszeit Freude bereiten.

Festliches advent ikebana

Festliches advent ikebana

Geschwungene und gerade Linien aus Bambus

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Der Bambus, den wir in der letzten Woche, fast unter Tränen, aus unserem Garten entfernen mussten, hat auch in dieser Woche meine Schüler wieder zu kreativen Arrangements inspiriert. Die Schüler bekamen die Aufgabe ein Ikebana mit geraden und geschwungenen Linien zu arrangieren und gestalteten völlig frei und phantasievoll, wahlweise mit Bambus und Rosen oder mit Bambus und Gerbera.

Bambus und Calvadosäpfel

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Unser wunderschöner Bambus hat während des außergewöhnlich warmen Sommers seine Wurzeln über seinen Begrenzungsrand ausgedehnt und schickte sich an, sie unter die nahe Garage zu schieben. Da wir nicht eines schönen Tages Bambus aus dem Garagendach wachsen sehen wollten, mussten wir ihn schweren Herzens aus unserem Garten verbannen. Meine Schüler waren sehr erfreut über den Bambussegen und haben schon einen kleinen Teil davon sehr kreativ mit Calvadosäpfeln und Gerbera verarbeitet.

Gestaltung mit Kalenderblättern

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Das Thema dieser Woche lautet: “Erinnere Dich immer wieder daran, dass es immer neue und ungewöhnliche Herangehensweisen gibt, ein Ikebana zu gestalten”. Wir verwandelten alte Kalenderblätter in Ikebanagefäße und fertigten ebenfalls aus Kalenderblättern naturgetreue Anthurienblätter. Mit farblich und zur Stimmung passenden natürlichen Materialien, hier mit Bambus, frischen Anthurienblättern und Dahlien, wurden daraus diese wunderschönen Kreationen.

Wabi-Sabi

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Wabi-Sabi ist eine uralte japanische Tugend, Schönheit in alten Dingen zu sehen, sei es in der Natur, in Menschen oder auch in Gegenständen, zB in einem umgestürzten Baum in bemoosten Steinen, im Lächeln eines alten Menschen oder den Glanz unter einer verschmutzen Fassade.

Für unser heutiges Ikebana habe ich lange auf Trödelmärkten nach alten Gefäßen gesucht, die teilweise völlig aus der Mode und teils angeschlagen sind, die dann an die Teilnehmer verlost wurden und durch die liebevolle Gestaltung eines Ikebanas in neuem Glanz erstrahlten. Anschließend wurden die so entstandenen Arrangements in Seidenpapier verpackt und verschenkt. Es war ein wunderbarer Ikebanatag, voller Freude und Überraschungen

Ein Kunstwerk mit Ikebana unterstützen.

Während meines diesjährigen Australienaufenthaltes wurde ich zu einer Vernissage eines Aborigine-Künstlers, namens Jandamarra Cadd, eingeladen. Jandamarra stellt auf allen Bildern die Gemeinsamkeiten des Menschseins, wie Liebe, Humor, Respekt und Verständnis dar. Eine Ausstellung, die mich sehr berührt hat.

In dieser Woche stand der Ikebanaunterricht unter dem Motto eines dieser Kunstwerke durch eine Ikebanarbeit zu komplimentieren. Alle Schüler suchten sich ihr persönliches Lieblingsbild aus und versuchten, die Farben und die Stimmung in ihren Arbeiten auszudrücken. Eine schwierige Aufgabe, die gute Ergebnisse hervorbrachte und viel Freude bereitete.

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